Wir leben in einer wachsenden Leistungs- und Optimierungsgesellschaft. Der Druck, Leistung erbringen zu „müssen“, kann bei empfindsamen Menschen, die einen geringen Selbstwert haben, zu Dauerstress führen. Mental, psychisch und physisch kann es in solchen Fällen zu einer generellen Erschöpfung kommen, die im europäischen Raum gemeinhin als „Burnout“ bezeichnet wird.
Im Unterschied zur Depression, die in verschiedenen Lebensphasen auftreten kann, geht dem Burnout eine längere Stressphase voraus, die zu einem Gefühl von Erschöpfung, einem Ausgebrannt-Sein führt. Daher ist es auch oft der Arbeitsplatz, an dem die Symptome als erstes sichtbar werden.
Physiologisch kann man sagen, dass Stressreaktionen von Situationen ausgelöst werden, die mit hoher Anspannung und Angst verbunden sind. Stress wird durch Angst ausgelöst. (Im Gegensatz dazu: Ein Mensch, der innere Ruhe bewahrt, zeigt keine Stressreaktionen.)
Die Frage ist nun, was Menschen mit Burnout stresst. Meist sind das Faktoren, wie den Anforderungen zu entsprechen, möglichst viel zu leisten, alles schnell und noch heute zu erledigen, nicht „nein“ sagen zu können, Perfektionsansprüche an sich selbst, das Gefühl den Erledigungen immer hinterher zu hetzen usw.
Dahinter steht oft die Angst vor negativen Konsequenzen und/oder Bestrafung. Diese können von sozialer Abwendung bis zum Verlust des Arbeitsplatzes reichen.
Empfohlen wird – wie auch im Artikel des unten angeführten Links bemerkt – eine Kombination von medizinischer Betreuung, Psychotherapie und Entspannungsmethoden.
Stress bzw. Angst spannt an, daher ist das Erlernen von Entspannungszuständen hilfreich – physisch, mental und psychisch.
Psychotherapeutisch liegt die Idee nahe, beim Klienten einen Entwicklungsprozess anzuregen, sodass die entsprechenden Situationen nun keinen Stress bzw. keine Angst mehr in ihm auslösen. In der Ressourcenarbeit heißt das, mit den entsprechenden Techniken den Selbstwert des Klienten zu stärken sowie das „ich“, die eigene Identität nicht mehr in diesem Ausmaß von Leistung abhängig zu machen, das Gefühl der Selbstbestimmung zu steigern und die Erfahrung an sich wertgeschätzt und geliebt zu werden – ohne dass diese Zuwendung an eine Bedingung geknüpft ist und entzogen werden kann. So kann sich der selbst auferlegte Druck um jeden Preis entsprechen zu müssen lösen.
Genaueres dazu zeigt sich in einem therapeutischen Prozess.
https://www.minimed.at/medizinische-themen/psyche/burnout-8-fragen/